Nutzungsbedingungen

 

Schweigepflicht

Die Onlineberater*innen unterliegen der beruflichen Schweigepflicht nach § 203 StGB, das heißt, Geheimnisse dürfen nicht unbefugt „offenbart“ werden. § 34 StGB erlaubt die Durchbrechung der Schweigepflicht bei rechtfertigendem Notstand. Dies bedeutet, dass bei Gefahr für Leben, Leib, Freiheit, Ehre, Eigentum oder ein anderes Rechtsgut, die nicht anders abwendbar ist, die Schweigepflicht aufgehoben werden kann.

 

Anonymität

Die Nutzung der Webseite ist grundsätzlich ohne Bekanntgabe personenbezogener Informationen möglich. Bei Kontaktaufnahme via Onlineberatung werden die dort angegebenen persönlichen Angaben und E-Mail-Adressen ausschließlich für die Korrespondenz verwendet. Zur Anonymisierung sollten bei der Anfrage ein Nickname angegeben werden.

 

Datennutzung

Die Login-Daten sollten sicher vor dem Zugang anderer Personen aufbewahrt werden. Bei jedem Zugriff auf das Internetangebot werden Daten für statistische Zwecke gespeichert. Es werden lediglich die IP-Adresse, Datum, Uhrzeit und Dauer des Besuchs sowie die aufgerufenen Seiten erfasst. Diese Daten werden ausschließlich zur Verbesserung des Internetangebotes genutzt und nicht auf die Person zurückführbar ausgewertet. Im Falle schwerer Verstöße gegen die Nutzungsbedingungen und bei unzulässigen Zugriffen bzw. Zugriffsversuchen auf die Server kann eine Herleitung zu personenbezogenen Daten veranlasst werden.

 

Beratungsleistung

Die beratende Einrichtung und die Beraterinnen und Berater beantworten die Fragen in eigener Verantwortung, qualifiziert und kompetent. Bei Unzufriedenheit mit der jeweiligen Beratung oder bei technischen Problemen, die die Beratung beeinträchtigen, sollte eine E-Mail gesendet werden. Die Beratungseinrichtung übernimmt keine Verantwortung für die Handlungen der Ratsuchenden. Bei wichtigen rechtlichen, medizinischen, seelischen, wirtschaftlichen und anderen schwerwiegenden Situationen sollten immer auch weitere Beratungseinrichtungen befragt werden.

 

Onlineberatung ist kein Therapieersatz

Die Onlineberatung kann keine Therapie ersetzen. Sie soll wichtige Anhaltspunkte für die Lösung einer Problemsituation geben und Empfehlungen zum weiteren Vorgehen und Umgang mit dem Problem aussprechen.

 

Haftungsausschluss

Der technische Dienstleister zone35, Agentur für digitale Kommunikation, übernimmt keine Haftung für Probleme, die sich aus der Nutzung der Beratung ergeben. In solchen Fällen sollte direkter Kontakt mit der Beratungseinrichtung aufgenommen werden. Der technische Dienstleister zone35, Agentur für digitale Kommunikation, ist nicht für die Sorgfalt der Beratungseinrichtung im Umgang mit sensiblen Daten von Nutzern verantwortlich, insbesondere nicht für etwaige Notizen und/oder Mitschriften, die sich ein Berater während einer Sitzung zur Dokumentation und Supervision anfertigt.

 

Qualifikation der Beraterinnen und Berater

Die Gewährleistung der angemessenen Qualifikation der Beratenden obliegt der Beratungseinrichtung und wird sichergestellt. Aus technischen Gründen werden die Texte aus dem Chat, also auch die Inhalte aus den Beratungssitzungen, mit dem verwendeten Nicknamen, dem Datum und der Uhrzeit in einer Protokolldatei gespeichert.

 

Qualitätssicherung und Supervision

Zur Sicherung und Weiterentwicklung der Qualität unserer Beratungsangebote nehmen unsere Fachkräfte regelmäßig an Supervisionen teil. In diesem Rahmen kann es zu einem anonymisierten Austausch über Beratungsverläufe kommen. Personenbezogene Daten werden dabei nicht weitergegeben.

 

Asynchrone Beratung

Onlineberatung kann nicht akut direkt intervenieren. Bei E-Mail Beratungen ist zu beachten, dass die Beratung zeitversetzt stattfindet in einem Umfang von bis zu 72 Stunden werktags. Bei akuten Krisensituationen sollte sich direkt an den Sozialpsychiatrischen Dienst, die Telefonseelsorge oder ähnliche Einrichtungen gewendet werden.

 

Selbst- und Fremdgefährdung

Bei der deutlich geäußerten Ankündigung einer Suizidabsicht unterliegt die Beratungseinrichtung den gesetzlichen Anforderungen (§ 323c StGB - Unterlassene Hilfeleistung) und ist verpflichtet, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Dies kann die Einschaltung der Behörden umfassen. § 34 StGB erlaubt die Durchbrechung der Schweigepflicht bei rechtfertigendem Notstand. Ab dem Moment, wo Fälle an die Polizei weitergeleitet wurden, ist die Beratungseinrichtung nicht mehr zuständig und hat keinen Einfluss darauf, welche Schritte polizeilich weiter vorgenommen werden.

Sollten Suizidankündigungen vorgetäuscht werden und dadurch unnötige Einsätze von Hilfsinstanzen ausgelöst werden, behält sich die Beratungseinrichtung das Recht vor, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.

 

Kindeswohlgefährdung

Sollte sich der Verdacht einer Kindeswohlgefährdung (im Sinne des § 8a SGB VIII) ergeben, der im Rahmen der Beratung mit den zur Verfügung stehenden Mitteln nicht ausgeräumt werden kann, muss ggf. die Schweigepflicht nach §34StGB durchbrochen werden und der zuständige regionale Allgemeine Sozialdienst informiert werden.

 

Etiquette / Umgangsformen der Nutzer*innen

Respektvoller und höflicher Umgang gegenüber den Berater*innen und anderen Nutzer*innen der Seite wird vorausgesetzt. Beleidigungen, Diskriminierungen oder unangemessenes Verhalten werden nicht toleriert und können zum Ausschluss von der Beratung führen.

 

Einverständnis

Mit diesen Nutzungsbedingungen muss Einverständnis bestehen, andernfalls sollte der Dienst nicht in Anspruch genommen werden.